Künstlerische Ambivalenz

Obliveon.deMut zur Melancholie und zum ganz großen, schweren Gefühl zeigen Sinnflut mit ihren beiden aktuellen Veröffentlichungen, den CDs „Gefüge 1“ und „Gefüge 2“. So verbinden beide Alben Poesie und Lyrik mit der musikalischen Unbekümmertheit früher Lacrimosa-Veröffentlichungen, und da die Schwarze Szene derzeit vornehmlich durch Electro bestimmt sind, stellen Sinnflut mit dieser Form der Musik beinahe schon einen Anachronismus in der Szene dar. Zeit also den Machern dieses Projekts mal genauer auf die Finger zu schauen und dabei herauszufinden, wer sich hinter Sinnflut verbirgt.

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Nach uns die Sintflut, mit uns die Sinnflut

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Kleine Geschichte zu Beginn. Eine mittlerweile in unserer Klinik zu einem „Running Gag“ gewordene Fehlinterpretierung einer Diagnose meinerseits dürfte als perfekte Beschreibung für das neue Werk der Gebrüder Bartsch aus Leipzig werden. Statt schwere Depression las ich aus dem Arztgekritzel „schöne Depression“. Das zweigeteilte Album Gefüge ist im Grundton von tiefer Depression, schwarz gefärbt, beherbergt aber eine strahlende Schönheit. Es ist schwermütig, sicher. Besitzt sakrale bis klassische Momente und intoniert Texte, die sich voller Gefühlswirrungen tief in die Gehörgänge schneiden. Die Monotonie als agonischer Akt der Finsternis. Hingebungsvoll dargeboten, mit einem Gesang, der Texte lebt und gleichsam eine bedrückende Gefühlswelt in die Herzen des Hörers impliziert.

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In unserer schnelllebigen Zeit

In unserer schnelllebigen Zeit, wo sich die Szene immer mehr den Kommerz verfällt, ist es sehr schwierig Musik zu finden, wo man sich zurücklehnen kann und sich in einer Welt der Hoffnung und auch der Einsamkeit fallen zu lassen. Bei Sinnflut trifft gute Old-Shool Musik auf Lyrik hohen Niveaus zusammen. Aber lest selbst …

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Wortmacht

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Fast unbemerkt bewegen sich kleine Bands im Dickicht der aufkeimenden schwarzen Szene. Mit geringsten musikalischen Möglichkeiten liefern sie ein Höchstmaß an Qualität und Liebe zum Detail. Letzteres wird bei „Sinnflut“ besonders durch die ergreifenden Texte deutlich. Umhüllt von einer musikalischen Dunkelheit, deren Extreme im Minimalismus ihre Heimat finden, wird hier nicht ein Text runtergepredigt, nein er wir erzählt mit all seinen Facetten, welche zwischen Gruselroman und Realität hin und her pendeln. Die beiden Brüder sind Underground im wahrsten Sinne des Wortes. Das dieser schwarze Underground mit viel Pathos und Klischees besetzt ist, dieses Vorurteil schafft das Duo aus der Welt. Ernsthaft und mit viel Liebe zum Detail verfällt man der dunklen Musik.

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Die Poesie des Wortes, die Macht der Empfindung

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„Mächtiger als Zeit und Raum sind wir – die Menschen – dirigiert durch unsere Emotionen, Empfindungen. Doch ist der frei, der ihnen entkommt?“ fragen Sinnflut im der CD beiliegenden Info. Eine Frage, die zwar jeder für sich selbst beantworten muss, bei der Sinnflut mit ihrem dritten selbstfinanzierten Album „Das Vermächtnis“ jedoch Entscheidungshilfe zu leisten im Stande sind, vorausgesetzt, man gönnt sich die Zeit und die Aufmerksamkeit, den Kompositionen und nicht minder wichtgen und poetischen Texten die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.

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