Nach uns die Sintflut, mit uns die Sinnflut

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Kleine Geschichte zu Beginn. Eine mittlerweile in unserer Klinik zu einem „Running Gag“ gewordene Fehlinterpretierung einer Diagnose meinerseits dürfte als perfekte Beschreibung für das neue Werk der Gebrüder Bartsch aus Leipzig werden. Statt schwere Depression las ich aus dem Arztgekritzel „schöne Depression“. Das zweigeteilte Album Gefüge ist im Grundton von tiefer Depression, schwarz gefärbt, beherbergt aber eine strahlende Schönheit. Es ist schwermütig, sicher. Besitzt sakrale bis klassische Momente und intoniert Texte, die sich voller Gefühlswirrungen tief in die Gehörgänge schneiden. Die Monotonie als agonischer Akt der Finsternis. Hingebungsvoll dargeboten, mit einem Gesang, der Texte lebt und gleichsam eine bedrückende Gefühlswelt in die Herzen des Hörers impliziert.

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